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Stress aus. Kreativität an.

März 17, 2020

Mit Meditation zu mehr Selbstbewusstsein und Gelassenheit

Michael Jordan machts, Lady Gaga, Client Eastwood, Arnold Schwarzenegger und Katy Perry ebenso. Auch Apple-Gründer und Visionär Steve Jobs schwor darauf. Dadurch könne er Stress reduzieren und Klarheit erlangen. Außerdem würde so auch seine Kreativität gesteigert werden und seine Intuition aufblühen. Die Rede ist von Meditation. Lange Zeit als esoterische Spielart asiatischer Mönche abgestempelt, kommt der Meditation als Methode für mehr körperliches und psychisches Wohlbefinden auch von Seiten der Wissenschaft immer mehr Aufmerksamkeit zu.

In den Vereinigten Staaten wird die Forschung zur Wirkungsweise von Meditation von dem amerikanischen Gesundheitsministerium finanziert. Und auch in Deutschland ist der Trend mehr als sichtbar. Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung interessieren sich in Deutschland 15,7 Millionen Menschen für Meditation. Über 95% der Praktizierenden berichten von positiven Veränderungen, wie weniger Stress, mehr Kreativität, einem besseren Körper- und Glücksgefühl … Und deutsche Krankenkassen, wie etwa die Barma, zahlen mittlerweile sogar für die Meditationsapps ihrer Kunden.

Für was also ist Meditation gut?

Die wissenschaftlichen Studien über die Auswirkungen von Meditation sprießen förmlich wie Pilze aus dem Boden. Vor allem amerikanische Elite-Universitäten scheinen Gefallen an der Erforschung dieses Themas gefunden zu haben. So stellten Wissenschaftler der Harvard University bereits 2015 fest, dass Meditation nicht nur signifikante Auswirkungen auf das Gehirn, sondern auf den ganzen Körper hat. Die Studie konzentrierte sich auf besonders stressbelastete Menschen, deren Stresslevel im Rahmen der Forschung durch regelmäßige Meditation erheblich gesenkt werden konnte.

In einer weiteren Studie der University of Michigan wurden folgende Auswirkungen festgestellt: Meditation wirkte auf die Probanden stressreduzierend und glückfördernd. Zudem steigerte sie die Konzentration und das Selbstbewusstsein der Teilnehmer. Schlafstörungen, Bluthochdruck, körperliche und emotionale Schmerzen regulierten sich.  

Und so lässt es sich endlos weiterführen … Ein gesteigertes Erinnerungsvermögen und eine höhere Empathie gegenüber Mitmenschen schlussfolgern Forscher des General Hospitals in Massachusetts. Ein geringeres Depressions-Risiko resümiert die Brown University. Und das John-Hopkins-Institut fand heraus, dass Meditation Angstzustände verbessern kann.

Doch was ist Meditation eigentlich?

Meditation stammt von dem lateinischen Wort „meditatio“, was so viel wie nachsinnen oder in Gedanken vertieft sein bedeutet. Im Kern einer jeden Meditation geht es darum, den Fokus und die Achtsamkeit ins Hier und Jetzt zu bringen. Sich mit sich selbst zu verbinden und innere Ruhe zu finden. Manch einer beschreibt es auch als „frei von Gedanken sein“. Das gelingt am besten, indem man sich auf seine Atmung konzentriert. Anfänger werden schnell merken, dass das leichter gesagt, als getan ist. Fünf Sekunden ohne einen ablenkenden Gedanken? Fast unmöglich. Doch Übung soll den Meister machen.  

Meditationstechniken

Die verschiedenen Meditationstechniken sind so vielfältig wie die Gründe, warum man meditiert. In der Literatur wird die Achtsamkeitsmeditation als die wohl bekannteste Form der Meditation bezeichnet. Daneben gibt es Meditationen, bei denen sich auf ein einziges Wort, einen Gegenstand oder ein Mantra konzentriert wird (Transzendentale Meditation), Ruhemeditationen und Konzentrationsmeditationen. Auch Yoga wird in einigen Werken als eine Art aktiver Meditation erwähnt. Doch am Ende gibt es keine allgemeingültige Technik. Es gibt kein richtig oder falsch. Denn es geht schlichtweg um die Verbindung zu sich selbst. Wie man diese Verbindung aufbauen und nutzen möchte, sei jedem selbst überlassen, so die Experten. Manch einer nutze Meditation, um einfach nur runterzufahren. Manch einer, um Ziele zu fokussieren und zu visualisieren. Manch einer, um sich über bestimmte Fragen und Themen im Klaren zu werden und seiner inneren Intuition wieder eine Stimme zu geben. Und manch einer, um schlechte Angewohnheiten oder begrenzende Denkmuster und Glaubenssätze aufzulösen. Der bekannte Hirnforscher und Arzt Dr. Joe Dispenza erklärt zum Beispiel in seinen Büchern, wie es durch Meditation gelingt, neue Strukturen im Gehirn aufzubauen und neuronale Muster zu verändern.

Meditations-Anleitung

  1. Finde einen bequemen Sitz

Am besten an einem ruhigen Ort, der Dich nicht zu sehr ablenkt. Und nein, Du musst nicht auf dem kalten Boden sitzen. Mach es Dir bequem. Auf einem Kissen, einer Yogamatte oder auf einem Stuhl. Im Liegen geht es natürlich auch, allerdings neigt man dazu, einzunicken.

  • Atme tief ein uns aus und konzentriere Dich auf Deine Atmung

Anfangs geht es vor allem darum, sich zu entspannen.

  • Versuche Dich zu fokussieren

Jage nicht jedem Gedanken, der Dir in den Sinn kommt hinterher. Gerade am Anfang   ist es normal, dass Dir Gedanken in den Sinn kommen. Bewerte sie nicht. Komme einfach immer wieder zurück zu Deiner Atmung.

  • Fange langsam an und steigere Dich

Fange mit kurzen Einheiten an. Versuche Dich zu Beginn für drei bis fünf Minuten in einen bewussten Zustand zu bringen und steigere Dich von Woche zu Woche. Wichtig ist jedoch eine gewisse Kontinuität. Mach Dir Meditation zur Gewohnheit – z. B. jeden Morgen oder jeden Abend.

  • Bleib entspannt

Schon Da Vinci sagte: „In der Einfachheit liegt die größte Vollendung.“ Du kannst nichts falsch machen beim Meditieren, außer Verbissenheit. Bleib entspannt. Du musst nicht krampfhaft versuchen „nichts“ zu denken. Werde einfach zum Beobachter Deiner Gedanken. Du kannst Dir auch eine weiße Kinoleinwand vorstellen, auf der Deine Gedanken an Dir vorbeiziehen. Bleibe im Hier und Jetzt.

  • Tipps

Es gibt mittlerweile viele gute geführte Meditationen zu den verschiedensten Themen. Sei es auf YouTube, bei iTunes oder Spotify. Schaue zum Beispiel bei Laura Malina Seiler, Veit Lindau oder Dr. Joe Dispenza vorbei. Aber auch Meditations-Apps können Dir bei Deiner Meditationsroutine helfen. Unsere Favoriten: 7Mind und Headspace.

Hier geht’s zur Kolumne über das Thema Meditation: „Ich habe wirklich an alles gedacht, nur nicht an „nichts“.

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